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Der Begriff Tintensystem umschreibt die Teile eines Inkjetdruckers, die zur Versorgung der Druckköpfe mit Tinte benötigt werden.

Ein Tintensystem kann im einfachsten Fall aus einem Behälter bestehen, der so weit mit Tinte gefüllt ist, dass sein Flüssigkeitspegel etwas unter dem Niveau der Düsenplatte des genutzten Druckkopfes liegt. Diese, rein theoretische Betrachtung ist in der Praxis kaum nutzbar.

Für einen stabilen, alltagstauglichen Betrieb ist eine deutlich komplexere Konstruktion erforderlich. Ein Piezo-Inkjet-Druckkopf benötigt in den meisten Fällen eine Tintenversorgung, die mit einem leichten Vakuum im einstelligen Millibar-Bereich beaufschlagt ist.

Ohne dieses Vakuum würde die Tinte aus einem höher als die Düsenplatte angeordnetem Tintentank unkontrolliert durch den Druckkopf hindurch laufen.

Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass die Entwicklung eines an eine Zielanwendung angepassten Tintensystems die meisten Anwender vor große Herausforderungen stellt.

Neben funktionalen Anforderungen spielen diverse Eigenschaften, wie z. B. Materialkompatibilität, Gewicht, Baugröße und auch die Handhabbarkeit bei eventuell notwendiger Reinigung oder Reparatur eine wichtige Rolle.

Um eine zeitlich und wirtschaftlich planbare Entwicklung von Inkjetanwendungen zu ermöglichen, haben wir damit begonnen eine ganze Reihe aufeinander abgestimmter Komponenten zur Herstellung von Tintensystemen zu entwickeln und zu produzieren.

Bei der Konzeption unseres Baukastensystems haben wir sehr darauf geachtet, dass die einzelnen Bauteile klein, leicht und günstig zu fertigen sind.

Das entstandene Portfolio ermöglicht den unkomplizierten Aufbau von Tintensystemen für alle uns bekannten Anwendungsmöglichkeiten.

Von dem einfachen Reservoir für Dropwatcher oder Dosieranwendungen bis hin zu einem voll automatisch gesteuerten Zirkulationssystem mit Befüllung, Entleerung und selbständiger Reinigung kann nahezu alles Erdenkliche realisiert werden.

Es ist unbedingt zu empfehlen, schon für oft notwendige Vorversuche in der Entwicklungsphase eines Maschinenprojektes genau die Anordnung von Komponenten zu verwenden, die auch in der Zielmaschine zum Einsatz kommen sollen.

Im Folgenden finden Sie Fotos der einzelnen Komponenten und Abbildungen möglicher Varianten der Nutzung aus einem CAD System.

Neben den hier gezeigten Systembestandteilen liefern wir auch Baugruppen für den Aufbau von Unterdruckreglern sowie Elektronik- und Software für den Betrieb von sogenannten Reinigungs- und Entlüftungsstationen.

Der hier gezeigte Tank ist universell nutzbar.

Er ist laborgeeignet, weil er sich durch spezielle Glasgewinde sehr einfach zerlegen und reinigen lässt.

Der Glaskorpus kann in unterschiedlichen Längen bestellt werden.

Mit der verwendeten Flüssigkeit kommen nur das Glas, POM Teile, Edelstahl und ein wählbares Dichtungsmaterial in Berührung.

Standardmäßig liefern wir den Tank mit Flachdichtungen und O-Ringen aus peroxid-vernetztem EPDM.

Der Tank kann wie auf dem Bild gezeigt mit einem Niveau-Sensor ausgerüstet werden. Auch ein Heizmodul kann verbaut werden. Die quadratische Grundfläche des Tanks ist 32 x 32 mm groß.

Inzwischen haben wir diverse Komponenten entwickelt und gefertigt, die für den Aufbau von Tanksystemen geeignet sind. Wir achten dabei sehr darauf, dass Gewicht, Kosten und Baugröße in einem Rahmen bleiben, der auch für die Fertigung von Kleinserien akzeptabel ist.

Das neben diesem Text platzierte Bild zeigt einen eher speziellen Tank, der für hochviskose Flüssigkeiten genutzt werden kann.

Er verfügt über einen massiven Tintenerhitzer aus eloxiertem Aluminium. Das Schauglas in der Mitte kann mit einem Niveau-Sensor ausgerüstet werden.

Da wegen der Höhe des Erhitzers auch der Unterdruck in dem Luftraum des Tanks einige Millibar höher sein muss, wurde dieser durch ein POM-Teil verlängert, damit keine Flüssigkeit in das Unterdrucksystem gelangt.

Der Tank kann von unten automatisch befüllt und entleert werden. Über einen zweiten Anschluss kann Spülflüssigkeit zugeführt und entnommen werden.

Das Bild links zeigt eine Tintentank-Variante, die wir oft für Testmaschinen und Dropwatcher-Systeme nutzen. Dieser Tank kann mit einer sehr geringen Tintenmenge betrieben werden. Der untere Tankraum wird aus dem oberen automatisch befüllt. Der obere Tankraum muss händisch befüllt werden. Das System ist auch für Produktionsmaschinen mit einem geringen Verbrauch geeignet.

Um einen planbaren Aufbau von Tintensystemen zu erleichtern, haben wir diverse Elektronikkomponenten zur Bereitstellung benötigter Funktionen entwickelt. Es gibt Module zur Messung von Drücken und Temperaturen. Auch die Einspeisung und Ausgabe von Signalen ist einfach gelöst. Es können DC Spannungen bis 50 Volt bei 1 Ampere einfach geschaltet oder als PWM Signal ausgegeben werden. Zur Steuerung der Komponenten nutzen wir einen beliebten Einplatinenrechner.